Timo Stukenberg
Ich arbeite klassisch mit Quellen und Informationsfreiheitsgesetzen, berichte bei Gericht und aus Gefängnissen, von der Straße und vom Schreibtisch aus. Meine Texte und Radiofeature handeln fast immer von Gewalt, strukturell und individuell. Es geht um die extreme Rechte und Obdachlosigkeit, Gewalt gegen Frauen und Queers und Gefängnisse.
Ich versuche in meiner Berichterstattung individuelle Ereignisse in ihre strukturelle Dimension einzuordnen. Das heißt, Verantwortliche benennen und die Kontexte ihrer Taten auszuleuchten, aber auch Betroffenen zuhören und ihre Expertise, Erfahrungen und Forderungen ernst nehmen. Guter Journalismus bedeutet für mich, die Frage nach Gerechtigkeit zu stellen.
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Reporting in court and from prisons, I work traditionally with sources and FOIA requests. My texts and radio features almost always deal with violence, both structural and individual. They address the extreme right and homelessness, violence against women and queers, and prisons.
In my reporting, I try to place individual events in their structural context. This means naming those responsible and illuminating the contexts of their actions, but also listening to those affected and taking their expertise, experiences, and demands seriously. For me, good journalism means asking the question of justice.
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Geschlechtsspezifische Gewalt nimmt in Deutschland zu. Auch weil die Prävention, insbesondere Täterarbeit, nicht ausreicht. Was Täterarbeit leisten kann und warum sie immer noch nicht ausreichend genutzt wird
Über Monate haben wir als Team zu Femiziden in ganz Europa recherchiert: In der Schweiz, in Spanien, in Deutschland. Wir wollten wissen: Warum ändert sich an den meisten Orten nichts? Und wie kann man Gewalt gegen Frauen tatsächlich verhindern?
Neue Apps sollen Behörden helfen, häusliche Gewalt früher zu erkennen. Kann das funktionieren?
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Brandattacken, Streit im Milieu, Angriffe durch Rechtsextreme – das Leben wohnungsloser Menschen ist von Gewalt geprägt. Sie werden von Securities vertrieben und von Unbekannten beleidigt. Warum werden sie zur Zielscheibe?