Eskalation der Abschottung

von Ann Esswein, Eva Hoffmann, Anina Ritscher, Anna-Theresa Bachmann, Paul Hildebrandt, Nora Börding, Helena Lea Manhartsberger und Pierluigi Bizzini

erschienen am am 05. Oktober 2023 in der WOZ

Fünf Beobachterinnen des europäischen Grenzregimes erzählen von Etappen seiner Verschärfung. Der Anlass: Vor zehn Jahren starben beim damals grössten Schiffbruch vor Lampedusa 366 Migrant:innen. Eine Welle der Solidarität ging durch Europa, doch dann drehte der Wind.

Fünf Expertinnen geben tiefere Einblicke in die eritreische Community, die Aufrüstungsmechanismen der EU, das italienische Justizsystem uvm.

Meron Estefanos ist Menschenrechtsaktivistin und Journalistin. Zum Zeitpunkt des Schiffbruchs 2013 beschäftigt sie sich mit den Fluchtrouten von Eritreer:innen; ihre Telefonnummer ist deshalb in der eritreischen Community in ganz Europa bekannt. Plötzlich ist sie mittendrin im Schmerz dieser Tage.

Eine, die in der Zeit um den Jahrestag des Schiffsunglücks kaum schläft, ist Giusi Nicolini, die damalige Bürgermeisterin von Lampedusa. Jedes Jahr in diesen Tagen hat sie viel zu tun. Auf ihrem Terminkalender stehen Führungen, Charity-Veranstaltungen, Treffen mit Überlebenden.

Serena Romano vertritt als Anwältin auf Sizilien Migrant:innen, denen Schleusertum vorgeworfen wird.

Alyna Smith ist Leiterin des NGO-Netzwerks PICUM, das sich für die Rechte undokumentierter Menschen in Europa einsetzt.

Khawla Ksiksi ist eine tunesische Aktivistin, Juristin und Gründerin der feministischen Gruppe Voices of Tunisian Black Women, die Schwarze Tunesierinnen sowie Migrantinnen aus dem subsaharischen Afrika unterstützt und miteinander vernetzt. Seit 2021 lebt sie im Exil im Senegal.

Foto: Helena Lea Manhartsberger
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